Brunnenbau
Unser Organisator beim Brunnenbau im Raum Vipingo
Johnson Kambi
Brunnenbau ist eigentlich Sache des Staates Kenia und seiner regionalen Administration. Doch nicht überall reicht die Hand des Staates in die kleinen Dörfer oder die Brunnen sind schlichtweg zu weit weg vom Dorfgeschehen.
Johnson ( 42 Jahre ) ist unser Organisator beim Bau unserer Brunnen. Er ist vor Ort aufgewachsen und kennt sich in der Region sehr gut aus. Er ist im Dorf Kikambala geboren und ging dort auch zur Grundschule. In diesem Dorf konnten wir dank Johnson unseren ersten Brunnen errichten. Ca. 30 Min. lang war sein Schulweg, den er täglich zu Fuß gehen musste, er hatte einen der kürzesten Schulwege der Klasse.
Nach dem Schulabschluss, fing Johnson in einem Hotel als Animateur an, wo er später sein große Liebe aus Deutschland fand. Nun zog es Johnson nach Deutschland wo er seine heutige Ehefrau heiratete. Zwischenzeitlich hat Johnson 2 Kinder und ist sehr glücklich. Seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdient Johnson als selbstständiger Ananasschäler. Er schneidet exotische Früchte mundgerecht zu und bietet diese in Supermärkten zum Verkauf an.
MAGIC-BRUNNEN
Projekt 1 in Stonevillage
Unser erster Brunnenbau.
Johnson Kambi hat uns auf die schwierige Lage in Stonevillage hingewiesen. Bei meinem Besuch habe ich mich direkt vor Ort davon überzeugen können.
Bereits Kinder im Grundschulalter haben die Verantwortung Wasser für die Familie zu holen. Jeden Tag z.T. mehrmals machen sich die Kinder auf den Weg. Die Kinder müssen sich bereits früh am Tag auf den stundenlangen Weg machen. Sie wissen, dass das Leben ihrer Familien davon abhängt. Größere Kinder haben große Kanister, kleine Kinder haben kleine Kanister. Sie tragen bis zur Erschöpfung !
Da die Kinder der ganzen Tag damit beschäftigt sind Wasser zu holen, bleibt keine Zeit die Schule zu besuchen. Diesen Kreislauf wollen wir unterbrechen und mit unseren Brunnen Abhilfe zu schaffen.
MAGIC-Brunnen
Brunnen-Projekt 2 in Maweni-Ndodo
Wasser ist Leben! Jeder Mensch muss täglich trinken, um zu überleben. Aber über eine Milliarde Menschen auf unserer Welt haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Auch in Kenia fehlt es am Zugang zu sauberem Trinkwasser. Laut dem WHO / UNICEF für Wasser- und Abwasserversorgung hatten im Jahr 2008 nur 12 % aller Haushalte im ländlichen Raum Kenias einen Wasseranschluss. Die Menschen müssen deshalb oftmals weite Strecken zur nächsten Wasserstelle laufen oder sind gezwungen, verschmutztes und mit Krankheitskeimen verunreinigtes Wasser zu trinken. Besonders die Kinder leiden dann unter Krankheiten, die durch schmutziges Wasser ausgelöst werden, wie Cholera, Typhus und Durchfall. Weltweit stirbt nach Angaben der UN alle 15 Sekunden ein Kind an den Folgen verunreinigten Wassers. Meistens wird das Wasser mehrmals am Tag von Kindern an kilometerweit entfernten Wasserstellen herbeigeholt. Dies nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, somit ist es den Kindern auch nicht möglich, an einem Schulunterricht teilzunehmen. Dies ist auch im Dorf Maweni Village bei Vipingo so. An diesem Ort haben wir uns entschlossen einen Brunnen für die dort lebenden Einwohnen zu errichten. Maweni hat ca. 9.000 Einwohner sagen mir die Einwohner, die sich aber im Busch in kleine Familiendörfer verteilen. Im Jahr 2016 war ich persönlich vor Ort und habe mich von der Notwendigkeit überzeugen können, dass hier ein Brunnen nachhaltig eine große Erleichterung bringen wird und auch die Kinder entlastet, um zur Schule gehen zu können.
Impressionen vom Brunnenbau: Über 27 Meter musste von Hand gegraben werden, was die Einwohner sehr interessiert verfolgten. Immer wieder mussten die Arbeiten nach Regenfällen unterbrochen werden, da dies zu gefährlich war. Ein Arbeiter lässt sich an einem Seil gesichert nach unten abseilen, was sehr riskant ist und bei einem Einbruch des Brunnenschachtes wenig Sicherheit bieten würde. Der Brunnenschacht wird Meter um Meter nach unten mit einer Zementschicht verputzt um ein einstürzen zu verhindern. Noch fehlen eine Pumpe und eine Zisterne, die aber in Kürze installiert werden, um das Wasserholen zu erleichtern.
Brunnenprojekt 3 in Jumbaruins
Auch in diesem Jahr war es uns wieder möglich einen Brunnen zu finanzieren.
Dieses mal wurde der Brunnen im Dorf Jumbaruins errichtet. Sehr viele Familien können sich nun täglich mit Frischwasser versorgen und die Kinder haben Zeit eine Schule zu besuchen.